Martin Schlorke

„Marsch des Lebens“ in Berlin

Im April fand in Berlin der jährliche „Marsch für das Leben“ statt. Der Knesset-Abgeordnete Matan Kahana ( „Nationale Einheit“) warnte bei der Veranstaltungvor dem Kanzleramt vor „der modernen Form des Antisemitismus“. Diese manifestiere sich als Hass gegen Israel. So sei Israel das einzige Land, das sich mit anderen Staaten auseinandersetzen muss, die seine vollständige Vernichtung fordern. Als Beispiel nannte Kahana den Iran.

Gleichzeitig betonte der Politiker, dass er dankbar sei, auf Deutschland zählen zu können – diplomatisch und innerhalb der militärisch-strategischen Zusammenarbeit. „Gemeinsam werden wir dafür sorgen, dass der Staat Israel alle seine Feinde besiegen wird“ und das jüdische Volk in Sicherheit leben könne.

Zuvor warnte die Linken-Politikerin und religionspolitische Sprecherin ihrer Bundestagsfraktion, Petra Pau, ebenfalls vor Antisemitismus. Die steigende Zahl an antisemitischen Gewalttaten in Deutschland und Europa „spricht eine bedrohliche Sprache“. Schockierend sei, dass Juden sich im Alltag aus Furcht vor Antisemitismus nicht mehr als solche zu erkennen geben. Daher erinnern „wir auch aus aktuellen Anlässen an die Finsternis der Geschichte“.

Der „Marsch des Lebens“ („March of Life“) wurde von Jobst und Charlotte Bittner von der evangelisch-freikirchlichen TOS-Gemeinde in Tübingen im Jahr 2007 initiiert.